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Holocaust und Abtreibung

Erklärung zu den Aussagen des Papstes zum Schwangerschaftsabbruch in seinem Buch "Erinnerung und Identität"

Der Frauenwürde e.V. Verein zur Förderung von Schwangerschaftskonfliktberatung in Trägerschaft katholischer Frauen und Männer verwahrt sich energisch gegen den Vergleich ideologischer Morde verbrecherischer Dikatoren und ihrer Vasallen mit der Not vieler Frauen, die keinen andern Ausweg aus ihrer Situation sehen, als ihre Schwangerschaft abzubrechen. Die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen dem Holocaust und einem Schwangerschaftsabbruch beleidigt sowohl die Opfer des Mordens als auch die Gewissensentscheidung einer Frau im Schwangerschaftskonflikt.

Die geringe Sensibilität gegenüber schwangeren Frauen, die sich aus vielerlei und unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sehen, für das Kind, das sie erwarten, eine Zukunft aufzubauen, reiht sich ein in die vielen abstrusen Gedanken des Papstes in seiner Amtszeit zur Lebenswirklichkeit von Frauen. Die Verurteilung gesetzlicher Möglichkeiten zu einem straffreien Abbruch durch den Papst verkennt, dass es Schwangerschaftsabbrüche auch unter strengsten Verboten immer gegeben hat und weiter geben wird. Allerdings immer auf Kosten der Frauen, die oftmals einen heimlichen Abbruch mit dem Leben bezahlten. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarierer, die Gesetze zur Straffreiheit verabschieden, haben erkannt, dass der Schutz ungeborenen Lebens nicht gegen den Willen der Mutter möglich ist. Nur über den Weg der Anerkennung des Konfliktes und der Entscheidung der Frau und der Möglichkeit, über ihre Not- und Konfliktsituation zu reden und Rat einzuholen, können Hilfen aufgezeigt werden, ein Leben mit dem Kind zu gestalten und zu meistern. Die Haltung des Papstes und der katholischen Kirche verhindert somit möglicherweise sogar die Entscheidung für das Kind.

Frauenwürde e.V.
der Vorstand:
Sigrid Brüggemann, Langenselbold
Annegret Laakmann, Haltern
Dorothea Ridder, Köln

23. Febr. 2005

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